Verdiensturkunde des Präsidenten der Republik Korea
Hohe Auszeichnung
(26. November 2019) Die Sozial-Betriebe-Köln haben von Präsident Moon Jae-in die Verdiensturkunde der Republik Korea verliehen bekommen. Gewürdigt werden mit der Auszeichnung die Bemühungen bei der Integration der koreanischen Pflegekräfte, die in den 1960er und 1970er Jahren zu den heutigen SBK gekommen sind.
Feierlich übergeben wurde die Auszeichnung durch Generalkonsul Lee Dooyoung von der Botschaft der Republik Korea (Außenstelle Bonn) an SBK-Geschäftsführerin Gabriele Patzke. Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes nahm an der Zeremonie teil und dankte in ihrer Rede im Namen der Stadt dem Generalkonsul für die Auszeichnung und den anwesenden ehemaligen koreanischen Mitarbeiterinnen der SBK für ihren Mut, vor über 50 Jahren nach Deutschland gekommen zu sein.
Yeang-Ja Linke-Lee, die selbst 1967 aus Korea zu den SBK gekommen ist, berichtete in ihrem Redebeitrag von den Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung in Deutschland aber auch von vielen lustigen Begebenheiten und der großen Unterstützung durch die heutigen SBK. Sie dankte den früheren Direktoren der damaligen „Riehler Heimstätten“ Wilhelm Menten und Heinz Müller sowie der aktuellen Geschäftsführerin Gabriele Patzke und deren Vorgänger, dem ebenfalls anwesenden Otto B. Ludorff.
Gabriele Patzke hob in Ihrer Dankesrede die Verdienste der rund 150 koreanischen Pflegekräfte hervor, die am Aufbau der SBK einen großen Anteil gehabt hätten. Die Auszeichnung sei somit auch eine Würdigung deren beruflichen Lebenswerkes. Zudem zog Patzke Parallelen zur Gegenwart: „Heute sucht Deutschland wieder händeringend Pflegekräfte und es gibt auch wieder viele Menschen die ihre Heimat verlassen auf der Suche nach einem besseren Leben. Angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen ist es mir wichtig darauf hinzuweisen, dass Integration gelingen kann und dass die Menschen die aus anderen Ländern zu uns kommen, eine Gewinn für die Gemeinschaft sein können. Heute arbeiteten bei den SBK Menschen aus 72 Ländern und die koreanischen Pflegekräfte waren seinerzeit so etwas wie die Pioniere.“ Abschließend dankte die SBK-Geschäftsführerin Yeang-Ja Linke-Lee die sich als „Mutter der koreanischen Kompanie“ für die anhaltende Verbundenheit mit dem Unternehmen einsetzt und, die die SBK für die Auszeichnung vorgeschlagen hatte.
Zum Hintergrund
Im Zuge eines Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und Südkorea kamen zwischen 1965 und 1976 rund 150 koreanische Pflegekräfte zu den damaligen Riehler Heimstätten. Viele blieben ihr ganzes Berufsleben, sie fanden in Köln und Umgebung ein neues Zuhause. Bis in die Gegenwart zeichnet sich die Gruppe durch einen großen Zusammenhalt und – auch nach der Verrentung – durch die Treue zu den heutigen SBK aus. Beispielsweise gibt der Koreanische Chor alljährlich ein gefeiertes Konzert im SBK-Festsaal und der Stand mit den koreanischen Spezialitäten gehört zu den Highlights des traditionsreichen Annafests. Was vor über 50 Jahren als Arbeitsaufenthalt begann ist so mittlerweile ein Paradebeispiel von gelungener Integration geworden.
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