Weiterer Ökoprofit-Baustein
NaturNischen Riehl
(26. August 2020) Mit den „NaturNischen Köln-Riehl“ haben die SBK ein weiteres Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt, das im Zuge der Teilnahme am Kooperationsprojekt „Ökoprofit“ initiiert wurde. Ziel der „NaturNischen“ ist es, die Artenvielfalt auf dem weitläufigen Gelände der ehemaligen „Riehler Heimstätten“ zu stärken.
Streuobstwiese
Als eine Maßnahme wurde hierzu am Rande der sogenannten Grünen Mitte eine kleine Streuobstwiese mit drei Apfel- und zwei Kirschbäumen angelegt. Das sehr wertvolle Biotop „Streuobstwiese“ waren im 19. Jahrhundert landschaftsprägend. Zum Lebensraum Wildblumenwiese – die neben den tropischen Regenwäldern zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde zählen – entsteht in der Kronenschicht noch einer wichtiger Raum für Vögel und Insekten.
Lehrpfad
Die neue Streuobstwiese ist zudem Ausgangspunkt für einen kleinen Lehrpfad, der neben der Wiese selbst, Baumsorten vorstellt, die auf dem SBK-Gelände heimisch sind. Der Lehrpfad soll auch von der Sozialen Betreuung der Pflegeheime genutzt werden. Gerade für Menschen mit einer Demenz ist Naturerfahrung wichtig. Die Streuobstwiese und die unterschiedlichen Baumsorten wecken Erinnerungen und regen alle Sinne – Sehen, Fühlen und Schmecken (der reifen Früchte), aber auch bewusstes Hören (Blätterrauschen, Insektensummen, Vogelsingen) – an.
Ganzheitlicher Ansatz
Claudia Klessing, bei den SBK zuständig für die Teilnahme am Projekt „Ökoprofit“ und Margarethe Wrzosek, Leiterin der Arbeitsgruppe Biodiversität, betonten dann auch den ganzheitlichen Ansatz des Projekts. Neben der ökologischen Thematik mit dem Ziel die Artenvielfalt zu stärken, fließen viele weiter Aspekt in das Projekt „NaturNischen“ ein. Neben der schon ausgeführten Bedeutung für die Senior*innen auf dem Gelände, werden auch andere SBK-Bereich einbezogen. So ist die betriebseigene Gärtnerei, ein Fachbereich der SBK-Werkstätten für Menschen mit Behinderung, federführend in die Arbeiten des Projektes eingebunden. Die Werkstattgruppe des Behindertenzentrums Dr. Dormagen-Guffanti – bestehend aus jungen Männern mit autistischem Syndrom – wiederum, hat für das Ständerwerk der Beschilderung des Lehrpfades gesorgt.
Bauerngarten geplant
Hierzu passte, dass Gärtner Ralph Schlüter und die Mitglieder seiner Arbeitsgruppe der SBK-Werkstatt den Gästen die bereits vorhandene, vielfältige Pflanzenwelt der Blumenwiese vorstellte. Schlüter gab zudem kenntnisreich Auskunft über die Bäume des kleinen Lehrpfads und er stellte ein weiteres Teilprojekt vor: Unmittelbar neben der Streuobstwiese soll ein Bauergarten angelegt werden, der allen Bewohner*innen und Besucher*innen des Geländes offenstehen soll. In „normalen“ Beeten und Hochbeeten können diese Obst, Gemüse und Kräuter anbauen, dieses beim Wachsen beobachten und ernten.
Ort der Begegnung
Insgesamt sollen die „NaturNischen“ Ort und Anlass für Begegnung und Austausche zwischen ganz unterschiedlichen Menschen bieten. Neben den Bewohner*innen des Geländes – Senior*innen und Menschen mit Beeinträchtigung – gehören hierzu Angehörige, SBK-Mitarbeiter*innen, Ehrenamtliche oder Interessierte aus dem Riehler Veedel.
Detaillierte Informationen zu den „NaturNischen“ finden Sie hier …
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