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Oberbürgermeisterin Workbook übergeben

Zukunft der Pflege

Gruppenbild bei der Übergabe des Workbooks (von links): Gabriele Patzke (SBK), Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Ulli Volland-Dörmann (AWO) und Martina Schönhals (Diakonie).

Gemeinsam mit der Liga der Wohlfahrtsverbände haben die Sozial-Betriebe-Köln Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Rahmen eines Pressegesprächs ein sogenanntes Workbook zum Thema „Zukunft der Pflege“ übergeben. Dieses ist als eine Art „Instrumentenkoffer“ zu verstehen, mit dem den dringlichen Herausforderungen im Bereich der Pflege entgegengetreten werden sollte.

„Bei einer immer älter werdenden Bevölkerung fehlen bei vorsichtigen Berechnungen bis 2030 in Köln alleine circa 1.000 stationäre Pflegeplätze – umgerechnet also circa zwölf neue Pflegeheime. Bis 2040 fehlen weitere 3.500 stationäre Plätze“, so SBK-Geschäftsführerin Gabriele Patzke. „Wenn wir keine Flächen finden und in Stadtentwicklungsmaßnahmen Pflege nicht mitdenken und mitplanen und nicht jetzt ganz konkret in die Realisierung neuer Einrichtungen gehen, werden viele pflegebedürftige Menschen in Köln zukünftig nicht mehr versorgt werden können. Schon jetzt müssen die Anbieter stationärer Pflege Menschen abweisen, die dringend einen Pflegeplatz benötigen“, so Patzke weiter.

Die SBK-Geschäftsführerin übergab das Workbook gemeinsam Ulli Volland-Dörmann (Geschäftsführerin der AWO Köln) und Martina Schönhals (Geschäftsleitung des Diakonischen Werkes Köln und Region und aktuell federführend für die Liga der Wohlfahrtsverbände). Alle Beteiligten wollen dazu beitragen, älteren Menschen möglichst lange ein Leben zu Hause zu ermöglichen und gleichzeitig eine ausreichende Zahl an Tages-, Kurzzeit- und stationären Pflegeplätzen vorzuhalten. Um die stark ansteigende Nachfrage befrieden und den notwendigen Ausbau bewältigen zu können, werden verschiedene politische Handlungsoptionen für eine schnelle Umsetzung vorgeschlagen. Hierbei ist sowohl den Wohlfahrtsverbänden als auch den SBK an einem gemeinsamen und konstruktiven Prozess mit der Stadt Köln gelegen.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker dankte den Wohlfahrtsverbänden und den SBK dafür, dass diese dieses wichtige Thema eigeninitiativ aufgegriffen haben. Die Herausforderungen in der Pflege könnten nur gemeinsam bewältigt werden. Im kommenden Jahr sollen, so die OB weiter, Akteure der Wohnungswirtschaft und Investoren zu einem gemeinsamen Termin eingeladen werden, damit der Bau von Pflegeheimen in Köln wieder stärker in den Blick rückt.

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